Wie Sprayrosen gezüchtet werden: Ein Blick hinter die Kulissen bei Interplant
Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie Ihre Lieblings-Sprayrosen entstehen? Wir haben den Rosenzüchter Interplant besucht, um mehr über den Prozess hinter ihren ikonischen Sprayrosen zu erfahren. Mit über 60 Jahren Erfahrung und einem Pioniergeist ist Interplant weltweit ein bekannter Name in der Rosenzüchtung. Zeit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, um zu sehen, wer sie sind, wie die Züchtung von Sprayrosen funktioniert und was alles bei der Entwicklung dieser beliebten Blumen dazugehört.
Wer ist Interplant?
Wenn es um Sprayrosen geht, ist Interplant ein Name, den Sie unbedingt kennen sollten. Dieses Familienunternehmen ist seit 1962 in der (Spray-)Rosenzüchtung tätig. Inzwischen steht die dritte Generation an der Spitze (mit der vierten Generation bereits an Bord). Der Hauptsitz befindet sich in den Niederlanden, mit Testeinrichtungen in Kenia.
Was macht Interplant wirklich einzigartig? Sie waren die allerersten Rosenzüchter weltweit, die Sprayrosen entwickelten. Wirklich wahr! Dank ihnen haben wir diese wunderschönen Blumen kennengelernt, und bis heute innovieren und inspirieren sie weiterhin.
Wie funktioniert die Züchtung von Sprayrosen?
Bei Interplant dreht sich alles um Innovation. Sie kombinieren fortschrittliche Software mit jahrzehntelanger praktischer Erfahrung, um neue Rosensorten zu entwickeln, darunter auch Sprayrosen.
Neue Samen erzeugen
Bei Interplant dreht sich die Züchtung von (Spray-)Rosen ganz um Timing und Pflege. Im Frühjahr beginnen sie mit der Bestäubung und Auswahl neuer Sorten. Und das alles von Hand.
Alles beginnt mit der Kreuzung zweier verschiedener Rosensorten. Diese Kombinationen werden sorgfältig vom Züchtungsteam der Universität Wageningen ausgewählt. Nachdem die Kombinationen erstellt wurden, kommt der spannende Teil: die Bestäubung. Mit einem kleinen Pinsel sorgt das Bestäubungsteam dafür, dass der Pollen von einer Blume auf eine andere übertragen wird. Oder wie sie selbst sagen: „Wir sind eigentlich die Bienchen.“
Jedes Jahr führt Interplant etwa 150.000 Kreuzungen durch, was etwa 1,5 Millionen Samen ergibt. Etwa ein Drittel davon keimt tatsächlich. Die Samen werden drei Monate lang gekühlt, um die Keimruhe zu durchbrechen, und dann in Schalen ausgesät. Wenn die Sämlinge aufgehen, beginnt die erste Auswahl.
Die erste Auswahl
Bei der ersten Auswahl geht es darum, Potenzial zu erkennen. Die Züchter achten auf die Blütenfarbe, die Anzahl der Blütenblätter, die Gesundheit der Sprayrosenpflanze und darauf, ob das Laub glänzend oder matt ist. Etwa 95 % der Sämlinge werden aussortiert, aber es bleiben immer noch Tausende vielversprechender Pflänzchen übrig, die weiter wachsen dürfen. Diese werden umgetopft, damit sie erwachsen werden können.
Die zweite Auswahl und internationale Tests
Nach einigen Monaten folgt eine zweite Auswahl. Jetzt wird auf Wachstumskraft und Produktion geachtet: Wächst die Pflanze gut? Wie viele Blüten bringt sie hervor? Nur die allerbesten Pflanzen kommen weiter.
Die verbleibenden Rosen werden dann in Ländern wie Kenia und Ecuador getestet, um zu sehen, wie sie in anderen Klimazonen abschneiden. Auch dort durchlaufen sie noch drei Auswahlrunden. Schließlich testet Interplant auch die Vasenhaltbarkeit der neuen Sprayrosen, um zu sehen, ob sie mindestens 12 (vorzugsweise 13) Tage in der Vase frisch bleiben.
Einführung der neuen Sorten
Jedes Jahr werden schließlich nur etwa zehn neue Sprayrosen auf den Markt gebracht. Und die Namen? Diese werden persönlich vom Eigentümer ausgewählt. Manchmal nach Personen benannt, manchmal einfach, weil der Name gut klingt.
Der gesamte Prozess, von der Kreuzung bis zur Markteinführung, dauert etwa sieben bis acht Jahre. Ein langer Weg, aber mehr als lohnenswert. Da nur die besten neuen Sprayrosen auf den Markt kommen, sagt das Team:
„Die Kunst des Züchtens besteht darin, den Mut zum Wegwerfen zu haben.“
Nachhaltige Züchtung von Sprayrosen
Nachhaltigkeit ist in allem, was Interplant tut, verankert. In den Niederlanden wird mit LED-Lichtversuchen gearbeitet, biologischer Schädlingsbekämpfung und es wird auf Resistenz gezüchtet, um den Einsatz chemischer Mittel zu reduzieren.
In Kenia wird ein geschlossenes Bewässerungssystem eingesetzt, das 100 % des Wassers recycelt und größtenteils mit Solarenergie betrieben wird. Mit einem einzigartigen Feuchtgebiets-System und dem Fokus auf ein natürliches Gleichgewicht wird hier bewusst und mit Rücksicht auf die Umwelt angebaut.
Wussten Sie das schon? Interessante Fakten über Sprayrosen
Sprayrosen sind in der Welt der Schnittblumen noch relativ neu. Die erste Generation von Interplant gehörte zu den ersten, die begannen, Sprayrosen als Schnittblumen zu züchten. Inzwischen macht Interplant das seit über 25 Jahren.
Und hier ein interessanter Fakt: Sprayrosen müssen geerntet werden, wenn die kleinen Blüten bereits geöffnet sind. Wenn man sie zu früh schneidet, öffnen sie sich nicht richtig. Keine Sorge – das hat keinen Einfluss auf die Haltbarkeit in der Vase, die bleibt nämlich wunderbar lang!
Sind Sie genauso verliebt in Sprayrosen wie wir? Dann werfen Sie doch einen Blick auf unser Sortiment und entdecken Sie Ihre neuen Favoriten.